Hotel Central, Hybernská 10, Nové Město, Praha 1

Adresse:

Hotel Central
Hybernská 1001/10
Katastr: Nové Město
Praha 1

 

Eigentümer:

K+K Hotel a.s.
Ve Smečkách 30
Praha 1

 

Objektbeschreibung:

Das ehemalige Hotel „Central“ wurde ca. um 1900 nach den Bauplänen von B. Ohmann und seiner Schüler A. Dryák und B. Bendelmayer vom Baumeister Q. Bělský im Jugendstil gebaut. 1925 wurden Veränderungen im Erdgeschoss für Kinobedürfnisse durchgeführt, später, im Jahre 1930 wurde das Erdgeschoss in ein Theater umgebaut.

 

Erfolge aus Sicht der Denkmalpflege:

Es lag im Interesse der staatlichen Denkmalpflege, die Rekonstruktion so durchzuführen, dass die Elemente der hochwertigen kunsthistorischen und kunsthandwerklichen Ausstattung des Objektes in höchstem Maße erhalten blieben und eine Wiederherstellung der ursprünglichen Nutzungsform des Objektes als Hotel vorgenommen wird. Alle Gegenstände des Kunsthandwerks, die aus der Zeit der Entstehung des Gebäudes erhalten geblieben sind, wurden restauriert und von allen authentischen Elementen, deren Form und Beschaffenheit genauestens mit zeitgemäßen Fotos, durch kunsthistorische Untersuchungen und durch eine von Mgr. Věra Műllerová durchgeführten Inventarisierung dokumentiert wurden, sind authentische Kopien angefertigt worden.

 

Die Ergebnisse, die durch die Fotos dokumentiert werden, zeigen eindeutig, dass das Werk gelungen ist. Für die Restaurierung aller Elemente, der Geländer, Verkleidungen, Stuckverzierungen, Bodenfliesen, Malereien, Lüftungsgitter, Treppenhäuser, Fassaden, Eingangstore, der authentischen Fenster im Objekt einschließlich der Gewände und Messingbeschläge, der Originalverglasung der Außenoberlichter, der ursprünglichen Fensterbänke aus rotem Marmor, der authentischen ursprünglichen plastischen Dekorationen (bedeckt durch eine sekundäre Untersicht) auf dem erhaltenen Gewölbe, der authentisch erhalten gebliebenen Deckenkonstruktion des Raumes des ehemaligen Kaffeehauses (bedeckt durch eine sekundäre Untersicht) mit einem Stahlraster im ehemaligen Oberlicht des Straßentraktes einschließlich eines Metallrasters, der Holzkonsolen und der profilierten Holzkehlleiste, des halbkreisförmigen in den Saal führenden Portals, der Reliefverzierungen mit geometrischen Elementen, des phänomenalen „Spinnenkronleuchters“ und des Metalltreppengeländers, der erhalten gebliebenen authentischen Stahlkonstruktionen des Saales einschließlich der ursprünglichen Decke, gegliedert durch eingesenkte Felder mit einem original verglasten Metallraster, bedeckt durch eine sekundäre Untersicht aus den dreißiger Jahren einschließlich erhalten gebliebener kreisförmiger Jugendstilgitter in den Lünetten des Deckengewölbes, des einzigartigen, erhalten gebliebenen Raumes des Haupttreppenhauses mit sämtlichen authentischen Elementen, d.h. Steinstufen und Podesten, halbkreisförmigen Bleiglasfenstern, dekorativen Metallgeländern, dekorativen Malereien, authentischen plastischen Verzierungen von Treppenhäuserpodesten und Foyers, ursprünglich erhalten gebliebenen plastischen vegetativen Stuckdekorationen im vierten oberen Stockwerk, wurden Restaurationsvorschläge erstellt, auf die die Arbeitsvorgänge nach und nach von den Entscheidungsorganen der Denkmalpflege abgestimmt wurden.

 

Sämtliche Arbeiten wurden fortlaufend konsultiert und verliefen unter ständiger Denkmalaufsicht. Die Herstellung von authentischen Kopien fehlender Elemente, der ursprünglichen Beleuchtung, der Kronleuchter, der fehlenden unikaten Aufzugs und eines urspünglichen Teiles des Geländers, der Ornamentmalerei, deren Fragmente unter der Linkrusta gefunden wurden, unter Ergänzung der fehlenden oberen Ornamente im ursprünglichen Umfang wurde von den Restauratoren realisiert. Die Restaurierungsarbeiten standen fortlaufend unter Aufsicht von Mgr. Věra Műllerová, der Leiterin der kunsthistorischen Untersuchungen und der Inventarisierung authentischer Gegenstände, welcher ein großer Verdienst an der erfolgreichen Rekonstruktion des Hotels „Central“ zukommt. Der verglaste „Kubus“, der in den Raum des ehemaligen Saals eingefügt ist, wurde als ein abnehmbares Raumgestaltungselement realisiert und gilt als ziemlich gelungener Versuch der Kombination von Jungstilarchitektur mit einer modernen zweckgebundenen Innenaustattung.

 

13. dubna 2005
13. dubna 2005